Gewaltfreie Kommunikation

 

Wenn wir in einer guten Verbindung zu uns selbst und zu unseren Mitmenschen stehen wollen, ist es hilfreich, auch eine Sprache zu benutzen, die dieser Verbindung Ausdruck verleiht. Leider dominiert in unserer Kommunikation oft das "Trennende". Wir bewerten, urteilen, beschweren uns, und wir benutzen oftmals Du-Botschaften und Verallgemeinerungen. 

 

Die "Gewaltfreie Kommunikation" (GfK) von Marshall B. Rosenberg schafft es dagegen, uns mit unserer Lebendigkeit in Kontakt zu bringen. Sie orientiert sich daran, was das Leben (für alle Beteiligten) bereichert. Rosenberg geht davon aus, dass alles, was wir tun und sagen, wir deshalb tun und sagen, weil wir uns ein Bedürfnis erfüllen wollen.

Bedürfnisse sind dabei als universelle Lebensmotive zu verstehen. Jeder Mensch hat die gleichen Bedürfnisse (z.B.ein Bedürfnis nach: Geborgenheit, Gemeinschaft, Respekt, Ruhe, Freude, Wertschätzung, Bewegung, etc.). Allerdings gibt es immer verschiedene Strategien wie man sich ein Bedürfnis erfüllen möchte. Es sind die Strategien, die in unserer Welt Konflikte hervorrufen. Bedürfnisse dienen immer dem Leben. Wer das zugrundeliegende Bedürfnis erkennt und mehrere Möglichkeiten findet, dieses zu erfüllen, ist in der Anwendung seiner Strategien flexibel. So ergeben sich Lösungen, die die Bedürfnisse aller Beteiligten erfüllen können.

In der GfK sind unsere Gefühle die Wegweiser zu unseren Bedürfnissen. Unangenehme Gefühle weisen darauf hin, dass ein Bedürfnis nicht erfüllt ist. Die Umstände sind nur die Auslöser für unsere Gefühle. Unsere unerfüllten Bedürfnisse sind die Ursache. 

 

Ich fühle mich ..., weil ich ... brauche.

 

Durch die Aufmerksamkeit auf unsere Gefühle und Bedürfnisse sind wir automatisch im lösungsorientierten Denken.

 

herzpunkt

 

Ich empfehle jedem, sich mit der Gewaltfreien Kommunikation auseinanderzusetzen. Sie ist eine Bereicherung für jegliche Zwiegespräche, mit Kindern, mit Erwachsenen und auch mit uns selbst.

 

Literatur gibt es in Hülle und Fülle. Z.B.: Rosenberg, Marshall: Die Sprache des Friedens sprechen - in einer konfliktreichen Welt. Paderborn: Junfermann Verlag 2006